Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Balkonkraftwerk zu kaufen, der stolpert schnell über den Begriff des Wieland-Steckers. Was genau das ist und warum er benötigt wird, erfährst du in unserem Blog-Beitrag.
Was ist das besondere am Wieland-Stecker und an der Wieland-Steckdose?
Um das wichtigste vorab zu klären- was jeder von uns zuhause für seine haushaltsüblichen Geräte nutzt, sind sogenannte Schuko-Stecker, die wir alle mit den zwei oder drei freiliegenden Verbindungspolen kennen.
Und genau hier ist auch schon der größte Unterschied zum Wieland-Stecker zu sehen. Der Wieland-Stecker zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass diese Verbindungspole von Gummi ummantelt und dadurch besonders geschützt sind.
Bei industriellen Produkten mit sehr hoher Stromproduktion sind diese sehr sinnvoll. Bei kleiner Stromproduktion - wie bei einer Mini-Solaranlage - nicht notwendig.
Dies sieht inzwischen auch der VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V) so, der in Deutschland die relevanten Empfehlungen in Richtung der Politik ausspricht.
Detailliert heißt das also:
Die Wieland-Steckdose unterscheidet sich von der Schuko-Steckdose in erster Linie durch ihr Stecksystem. Während die Schuko-Steckdose über zwei runde Kontakte und einen zusätzlichen Schutzleiter verfügt, besitzt die Wieland-Steckdose einen rechteckigen Stecker mit drei bis fünf Kontakten. Dadurch wird eine sichere und einfache Steckverbindung hergestellt, die auch in industriellen Anwendungen eingesetzt wird.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Wieland-Steckdose oft mit einem Verriegelungsmechanismus ausgestattet ist, der verhindert, dass der Stecker versehentlich herausgezogen wird. Dadurch eignet sie sich besonders gut für den Einsatz in Bereichen, in denen eine hohe mechanische Belastung besteht oder eine hohe Anzahl von Steckverbindungen notwendig ist.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Wieland-Steckdose aufgrund ihres Stecksystems und Verriegelungsmechanismus besonders für industrielle Anwendungen geeignet ist, während die Schuko-Steckdose eher im Haushalt und Büro eingesetzt wird.
Ein Balkonkraftwerk mit Stecker ist eine sinnvolle Investition, die die Umwelt schont und Unabhängigkeit sowie Kosteneinsparungen ermöglicht. Die Verantwortung für die Sicherheit und den Schutz liegt beim Nutzer, daher wird oft die Norm des VDE-Verbands empfohlen, der einen Wieland-Stecker empfiehlt, um den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu entsprechen und rechtliche Nachteile zu vermeiden.
Eine Balkonkraftwerk-Stromeinspeisung mit einem Standard-Schuko-Stecker ist nicht VDE-konform, aber es ist nicht unsicherer oder weniger legal als mit einem Wieland-Stecker. Die meisten in Deutschland verkauften Balkonkraftwerke haben einen Wechselrichter mit Netz- und Anlagenschutz, der die Spannung am Balkonkraftwerk abschaltet, wenn der Stecker gezogen wird. Es gibt kein größeres Risiko im Betrieb mit einem Schuko-Stecker als mit einem Wieland-Stecker.
Ein Schuko-Stecker ist attraktiv, da er den meisten Nutzern bereits von der Haushaltssteckdose bekannt ist. Ein theoretisches Problem sind die freiliegenden Pins des Schuko-Steckers, da sie bei schlechtem Kontakt einen Dauerfunken verursachen und die Steckdose erhitzen können. Der Berührungsschutz, den die VDE-Norm für den Balkonkraftwerk-Stecker empfiehlt, ist bei einem Schuko-Stecker nicht gegeben, da die beiden Pins aus Metall immer fest aus dem Stecker herausragen.
Die VDE-Norm ist lediglich eine Empfehlung, aber in der Praxis haben sich Balkonkraftwerke mit Schuko-Stecker bewährt. Wechselrichter von Balkonkraft-Werken haben üblicherweise einen NA-Schutz, und es kommt innerhalb eines Hausnetzes auch mit einer Einspeisung so gut wie nie zur theoretischen Grenze von 16 Ampere Stromfluss.
Was kostet ein Wieland-Stecker, eine Wieland-Steckdose sowie die Installation?
Die Installation einer Wieland-Steckdose muss in der Regel von einem Elektriker durchgeführt werden. Zunächst muss die passende Wieland-Steckdose ausgewählt werden, die zum Anschluss des Geräts oder der Maschine geeignet ist. Dann wird der Elektriker die Steckdose an das Stromnetz anschließen und gegebenenfalls einen passenden Sicherungsautomaten installieren. Die Kosten für die Wieland-Steckdose variieren je nach Modell und Anbieter, liegen aber in der Regel zwischen 30 und 50 Euro. Die Installationskosten hängen von der örtlichen Elektriker-Preisstruktur ab und können ebenfalls unterschiedlich ausfallen. Es ist empfehlenswert, sich vor der Installation ein individuelles Angebot einzuholen.